CHRONIK
Namenspatron des Trägervereins: Stephan Ludwig Roth
Hilfsverein der Siebenbürger Sachsen “Stephan Ludwig Roth e.V.” München,
Träger des Siebenbürgerheimes Rimsting am Chiemsee
Der Trägerverein wurde am 11. Januar 1952 in München, von Mitgliedern der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, gegründet. Zweck des Vereins war und ist laut Satzung: Seine gesamten Kräfte ausschließlich und unmittelbar in den Dienst mildtätiger Zwecke zu stellen. Dieses wird durch die Unterhaltung eines Altenheimes für Siebenbürger Sachsen in Deutschland angestrebt.
Der Initiator für dieses Unterfangen war der aus dem siebenbürgischen Heldsdorf im Burzenland, Erwin Tittes. Seiner Zielstrebigkeit, seiner klaren Vorstellung und unbeugsamen Hingabe ist es zu verdanken, dass die Gründung des Trägervereins und die Einrichtung des ersten von fünf siebenbürgischen Altenheimen in Deutschland, verwirklicht werden konnte.
Mit der finanziellen Unterstützung des Freistaates Bayern, des Diakonischen Werkes Bayern und großzügigen Spenden siebenbürgischer Landsleute, konnte das Heim Anfang April 1953 eröffnet werden.
Ab der Gründung des Vereins, waren die jeweiligen Vorstandsmitglieder immer bemüht, Landsleute zur Mitgliedschaft im Trägerverein zu bewegen, denn je mehr Mitglieder umso stärker der Verein. Fluktuationsbedingt (Neueintritte, Austritte und Todesfälle) ändert sich die Mitgliederzahl immer wieder. Zurzeit haben wir über 600 Vereinsmitglieder.
Der Trägerverein war seit seiner Gründung 1952 bis zum 31.12.2011 Mitglied im Diakonischen Werk Bayerns. Am 01.01.2012 ist der Verein dem Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Landesverband Bayern, als Mitglied beigetreten.
Oberstes Gremium des Vereins ist dessen Mitgliederversammlung, die einmal im Jahr zusammentritt und im dreijährigen Turnus den Gesamtvorstand wählt, der die Geschäfte des Vereins abwickelt. Die Tätigkeit der Vorstandsmitglieder ist ehrenamtlich.
Stephan Ludwig Roth, der Namenspatron des Trägervereins schrieb 1849:
„Der (sächsische) Nationalkörper ist zerschlagen ( . . . ) umso mehr wünsche ich mir die Erhaltung des Geistes, der der in diesen Formen wohnte.“ Dieser von Stephan Ludwig Roth beschworene Geist und der Gemeinschaftssinn unseres Volksstammes, er hatte auch die Gründer des Vereins beseelt, sollte bewahrt werden und für den Verein auch in Zukunft richtungsweisend bleiben!
Der Hilfsverein der Siebenbürger Sachsen Stephan Ludwig Roth e.V. München, Träger des zu gründenden Altenheimes, hatte im Januar 1953 ein rund 20.000 qm großes Anwesen mit zwei Gebäuden darauf, in Rimsting am Chiemsee erworben. Es war, wie sich bald herausstellte, ein Glücksfall, denn es konnte in der schönen Landschaft des Chiemgaus, das geplante und ersehnte Heim eingerichtet werden.
Die beiden vorhandenen Gebäude, das Haupthaus und Bauernhaus, mussten im Innenbereich in mühsamer Arbeit, von hauptsächlich freiwilligen Helfern umgebaut und bewohnbar gemacht werden.
Anfang April 1953 war es dann soweit, das Heim wurde eröffnet und die ersten Landsleute konnten einziehen. Bis zum Jahresende waren, nach anfänglichen Schwierigkeiten, alle 45 Heimplätze belegt.
Das Heim hatte schon bald einen guten Ruf unter den Landsleuten und so stieg die Zahl der Anwärter auf einen Heimplatz stetig an.
Auf Grund dieser Tatsache wurden in den Jahren 1956-1958 und 1974-1976 zwei neue Gebäude errichtet. Dadurch wuchs die Zahl der Heimplätze auf 85.
Die im Gebäude aus dem Jahr 1958 allmählich gewachsene Pflegeabteilung, entsprach schon Mitte der 90er Jahre nicht mehr den gesetzlichen Bestimmungen. Man entschloss sich eine neue Pflegeabteilung zu bauen. In den Jahren 2001-2002 wurde so ein weiteres neues Gebäude errichtet und 2003 das Gebäude aus dem Jahr 1958 ebenfalls zur Pflegeabteilung umgebaut.
Über der im Untergeschoß sich befindenden, ebenfalls vergrößerten und modernisierten Küche, wurde ein Licht durchfluteter Pavillon (80 qm) gebaut. Er bietet einen schönen Ausblick auf die Landschaft der Umgebung und ist ein ansprechendes Plätzchen für Heimbewohner und Besucher.
Heute stehen auf unserem Gelände fünf unterschiedliche Gebäude, die funktionell zusammengehören und eine Einheit bilden. Somit hat das Heim und seine Umgebung in der Geschlossenheit seiner Anlage eine bezaubernde Wirkung, voller Harmonie.
Das Heim verfügt heute über insgesamt 103 Plätze in modernen Zimmern, davon 60 im Wohn- und 43 im Pflegebereich. Nachdem das Heim 2005 auch für Nichtsiebenbürger geöffnet hat, beträgt deren Anteil zurzeit zwischen 6-10%.
Im Gelände laden gekieste Wege zum spazieren gehen ein und die Bänke entlang der Wege, mit Blick auf den Chiemsee und die Bayerischen Alpen, laden zum verweilen und ruhen ein.
Das Heim verfügt auch über einen eigenen Zugang zum Chiemsee. Ein Bootshaus mit Umkleidekabinen, Badesteg und Ruderboot, stehen den Bewohnern, Mitarbeitern und Gästen des Heimes zur Verfügung.
Das, was in über 60 Jahren in Rimsting am Chiemsee entstanden und gewachsen ist, steht heute, für die Zukunft gewappnet, für jeden zu sehen, oben am Guggenbichl über dem Chiemsee.
Werner Philippi
Siebenbürgerheim-Rimsting gGmbH
Senioren- und Pflegeheim
Guggenbichl 3
DE-83253 Rimsting
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